Die Cuban-European Youth Academy (CuE) steht für einen grenzüberschreitenden transatlantischen Kulturaustausch, Kooperation und Jugendförderung, für Geben und Nehmen, Gastfreundschaft, Nachhaltigkeit und Kontinuität in der Ausbildung. 2014 von Thomas Hengelbrock und der Akademie Balthasar Neumann ins Leben gerufen, bildet die Akademie mit dem CuE Orchestra das weltweit einzige kubanisch-europäische Orchester. Über die Orchesterarbeit hinaus werden Kammermusikensembles gebildet, Meisterkurse abgehalten und Workshops veranstaltet. Ein Schwerpunkt der musikalischen Arbeit liegt auf zeitgenössischer kubanischer Musik sowie dem klassischen europäischen Sinfonieorchester-Repertoire. Nach seinem Start 2015 in Europa trat das CuE Orchestra 2016 auch in Kuba auf; in diesem Sommer ist es erstmals in Berlin zum Abschluss von Young Euro Classic zu erleben. Unterstützt wird das CuE sowohl vom Rheingau Musik Festival als auch vom Auswärtigen Amt; Schirmherr ist Außenminister Sigmar Gabriel.
Konzerthaus, Berlin
Mit 25 Jahren kann Duncan Ward bereits auf eine erstaunliche musikalische Erfahrung zurückblicken. Mit 12 komponierte er sein erstes Musical „Alice in Wonderland“ – und führte es auch gleich mit eigenem Orchester an seiner Schule im britischen Kent auf. Bald darauf gründete er seine eigene Band „The Grasshoppers“, spielte als Stummfilmpianist, wurde Mitglied des National Youth Orchestra of Great Britain und erhielt 2005 beim BBC-Wettbewerb die Auszeichnung als „Composer of the Year“. 2012 wurde Ward als erster Dirigent Mitglied der Orchesterakademie der Berliner Philharmoniker und Assistent Simon Rattles. Mitglieder der Philharmoniker und Akademisten dirigierte er bei zahlreichen Konzerten, so mit Musik von Webern und Boulez oder auch 2013 zum 100. Geburtstag Benjamin Brittens. In dieser Saison stehen für Duncan Ward Debüts bei den Orchestern des Bayrischen Rundfunks und des MDR Leipzig, beim Wiener Radio-Symphonieorchester und beim Ensemble Intercontemporain Paris an. Das Ensemble Modern dirigiert er bei Uraufführungen von Werken Isabel Mundrys und Manfred Trojahns.
Die 26-jährige Münchnerin Sophie Pacini gab schon mit neun Jahren ihr Konzertdebüt mit Haydns D-Dur-Konzert. Mit zehn Jahren wurde sie Schülerin von Karl-Heinz Kämmerling in Salzburg, später wechselte sie zu Pavel Gililov. Eine wichtige Förderin wurde ihr Martha Argerich, der sie überfallartig in einem italienischen Hotel vorspielte, worauf die prominente Pianistin sie 2010 zu ihrem Festival nach Lugano einlud. Beim Klavierfestival Ruhr ist Sophie Pacini ebenso aufgetreten wie beim Kammermusikfest Lockenhaus und bei den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern. In dieser Saison ist die Tochter eines italienischen Literaturprofessors als Solistin zum Gewandhausorchester Leipzig, zur Bournemouth Symphony und zum Tonhalle Orchester Zürich eingeladen. Außerdem erschien ihre bereits vierte CD mit Werken von Beethoven und Liszt; zuvor hatte sie Solo-Alben mit Schumann, Liszt und Chopin sowie eine CD mit Klavierkonzerten von Mozart und Schumann veröffentlicht. 2015 wurde Sophie Pacini mit dem Echo-Klassik ausgezeichnet.
„Die Geschöpfe des Prometheus“ op. 43 (1801)
Konzert für Klavier Nr. 3 c-Moll op. 37 (1803)
„Bacchanale“ (1958)
Suite (2017)
„Kubanische Ouvertüre“ (1932)
19:00 Uhr: Konzerteinführung mit Anne Kussmaul im Werner-Otto-Saal — Einlass mit Konzertticket um 18:45 Uhr
PROGRAMM
Und noch eine Premiere zum Abschluss von Young Euro Classic 2017: Erstmals tritt das Cuban-European Youth Orchestra im Konzerthaus Berlin auf. Hinter dem Namen verbirgt sich ein noch ganz junges Orchester, das europäische Talente mit jungen Kubanern zusammen an ein Orchesterpult bringt. Und natürlich kubanisches Temperament mit europäischer Tradition verbindet – so spiegelt es sich auch im kontrastreichen Programm bei Young Euro Classic! Am Anfang steht viel Beethoven, im zweiten Teil dagegen spielt das Cuban-European Youth Orchestra das mitreißende Bacchanale des Franzosen Ibert, ein brandneues Stück der jungen kubanischen Komponistin Jenny Peña Campo und von Gershwin die Kubanische Ouvertüre. Absolut hörenswert sind auch der Dirigent und die Solistin: Duncan Ward ist ein erst 25-jähriger Shooting Star aus England, die 26-jährige deutsche Pianistin Sophie Pacini eines der großen Klaviertalente ihrer Generation.